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Afrika-Reise: Ein Gipfel der anderen Art – Kanzler Scholz trifft Fußball-Ikone Anthony Yeboah

Kanzler Scholz mit Ex-Bundesliga-Stars Yeboah (zweiter von links), Tanko (Mitte), Baffoe.




Olaf Scholz ist auf Afrika-Reise. In Ghana bekommt der Kanzler für einen Moment Ablenkung vom Politik-Wahnsinn, der ihn seit Wochen begleitet. Der Kanzler trifft sich auch mit drei Ex-Fußballern – darunter Bundesliga-Legende Anthony Yeboah.Für Olaf Scholz sind es gerade aufreibende Zeiten. Der Nahe Osten ist in Aufruhr, in der Ukraine herrscht noch immer Krieg. Die düstere internationale Lage begleitet den Kanzler auch bei seiner Reise nach Westafrika, viele Termine drehen sich dort um die Auswirkungen der vielen Krisen auf die globale Ordnung.Am Montagabend aber erlaubte sich Scholz einen kurzen Moment der Ablenkung von den Härten der Politik. In Accra, der Hauptstadt Ghanas, kam es zu einem Gipfel der etwas anderen Art. Scholz traf am Rande eines Termins mit Vertretern der Zivilgesellschaft auf drei ghanaische Fußball-Ikonen, die wegen ihrer früheren Bundesliga-Karrieren auch in Deutschland unvergessen sind: Anthony Yeboah, Ibrahim Tanko und Anthony Baffoe.Scholz Afrika Medick 18.40Der Kanzler gilt nicht als besonders leidenschaftlicher Kicker oder Fan, gut möglich also, dass das Treffen den Fußballanhängern in seinem Team womöglich mehr Freude bereitet hat als ihm selbst. Dennoch dürfte das Gespräch mit Yeboah Scholz besonders gefreut haben, teilen sie mit Hamburg in gewisser Weise eine gemeinsame Heimat. Scholz war dort lange Erster Bürgermeister, Yeboah spielte mehrere Jahre beim HSV, gilt bei Verein und Fans bis heute als Legende. Seine Tore und seine Energie haben sie noch in bester Erinnerung.Worüber genau gesprochen wurde, ist nicht überliefert. Der Kanzler hält die Inhalte vertraulicher Treffen in der Regel für sich. Das Gespräch in Accra, das ohne Öffentlichkeit stattfand, soll sehr angenehm gewesen sein, heißt es. Man habe deutsch gesprochen und am Ende zur Erinnerung ein paar Fotos gemacht. Eins davon landete beim stern.Die Fußball-Ultras aus dem KanzleramtIm Team Scholz war das Treffen später größeres Thema, die Fotos machten schnell die Runde. Schließlich gibt es im Umfeld des Kanzlers doch einige regelrechte Fußball-Ultras. Jörg Kukies gehört zum Beispiel dazu. Der Wirtschaftsberater von Scholz gilt als passionierter Anhänger von Mainz 05. Wolfgang Schmidt, der Kanzleramtschef, ist Zeit seines Lebens Fan des FC St. Pauli. Und über Steffen Hebestreit, Scholz’ Regierungssprecher, heißt es, er brenne für die Kickers aus Offenbach.Manch einer in der Entourage des Kanzlers hätte sich durchaus mehr Zeit für das Treffen mit den Fußball-Ikonen gewünscht. Auch wenn die Integration der drei in Deutschland einst etwas schneller abgelaufen sein dürfte als die manch anderer, weniger privilegierter Migranten, so hätten Erzählungen über ihre damaligen Erfahrungen sicher eine abendfüllende Veranstaltung werden können. Migration ist immerhin eins der großen Themen auf dieser Reise des Kanzlers. In Nigeria besprach er mit dem dortigen Präsidenten über Möglichkeiten, Fachkräfte auf legalem Wege nach Deutschland zu lotsen, Einwanderer ohne Bleiberecht aber besser rückführen zu können.Am Dienstag verbringt Scholz seinen letzten Tag in der Region, an weitere Ablenkung ist dann vorerst nicht mehr zu denken. Ein kurzer Blick in den Kalender am Abreisetag: Morgens eine lange Fahrt über Schotterpisten zur Ashesi-Universität, dort Gespräch mit Studierenden. Anschließend ein Treffen mit dem Präsidenten des Landes. Mittags ein runder Tisch zur Wirtschaft, zum Abschluss ein Besuch eines Peacekeeping-Zentrums.Am späten Nachmittag geht es zurück nach Berlin. Zurück in die Welt der großen Krisen. 



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Author : Veit Medick

Publish date : 2023-10-31 12:26:00

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