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Bahnstreik am Donnerstag: Was die GDL plant und was die Bahn nun ihren Kunden rät

Ein Mann schaut in einen am Bahnsteig stehenden ICE




In den Tarifverhandlungen mit der Bahn hat die Lokführer-Gewerkschaft GDL zum Streik aufgerufen. Was Bahnreisende am Donnerstag erwartet.Bahnreisende dürften aufstöhnen: Die Lokführer-Gewerkschaft GDL hat wegen stockender Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn zu einem Streik am Donnerstag aufgerufen. Aber was genau planen Gewerkschaft und Bahn-Personal?Wann streiken die GDL-Mitglieder?Wie die GDL am Dienstag mitteilte, soll der Ausstand am Mittwochabend um 22.00 Uhr beginnen und am Donnerstagabend um 18.00 Uhr enden.Wer soll alles streiken?Der Streikaufruf gilt demnach für Beschäftigte der Deutschen Bahn, aber auch für weitere Unternehmen, mit denen die GDL derzeit in Verhandlungen steht. Darunter sind der Transdev-Konzern, der meist über Tochterunternehmen Nahverkehrsnetze in mehreren Bundesländern betreibt, die City Bahn Chemnitz sowie mehrere Personaldienstleister für Lokomotivführer.Was bedeutet das für Bahnreisende?STERN PAID 26_23 Titel Bahn Interview Huber 6.30Die Bahn rechnet nach eigenen Angaben mit massiven Auswirkungen auf den Bahnverkehr, die Reisenden sollten “so schnell und umfassend wie möglich” informiert werden. Das Potenzial für große Beeinträchtigungen im Bahnverkehr ist bei GDL-Arbeitskämpfen jedenfalls groß – eben weil vor allem viele der eminent wichtigen Lokführer Mitglieder sind. Zudem ruft die GDL auch explizit jene Gewerkschaftsmitglieder zum Ausstand auf, die nicht in den 18 Betrieben arbeiten, in denen nach GDL-Tarifverträgen bezahlt wird.Was rät die Bahn ihren Kunden?Die Deutsche Bahn hat ihre Kunden angesichts des Warnstreiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer aufgerufen, Reisen zu verschieben. “Der GDL-Streik verursacht vom 15.11. abends bis einschließlich 16.11. bundesweit massive Beeinträchtigungen des Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehrs der DB”, schrieb der Konzern am Dienstagabend bei X, früher Twitter. “Bitte verschiebt Eure Reisen.”Gibt es einen Notfahrplan im Fernverkehr?”Die DB hat für den Fernverkehr einen Notfahrplan mit einem stark reduzierten Angebot an Fahrten erarbeitet. Für diese Fahrten setzt die DB längere Züge mit mehr Sitzplätzen ein, um möglichst viele Menschen an ihr Ziel bringen zu können”, schreibt das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Dennoch könne eine Mitfahrt nicht garantiert werden.DB Innendesign 15.24Wie sieht es mit Einschränkungen im Regionalverkehr aus?”Im Regionalverkehr ist es das Ziel, ein stark reduziertes Angebot zu fahren”, teilt die Bahn mit. “In welchem Umfang dies möglich ist, unterscheidet sich regional stark. In jedem Fall wird es auch im Regionalverkehr massive Einschränkungen geben.”Was machen Kunden, die ihre Bahnreise nicht antreten?Eilmeldung Bahnstreik”Alle Fahrgäste, die ihre für den 15.11. oder 16.11. geplante Reise aufgrund des Streiks der GDL verschieben möchten, können ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen”, schreibt die Bahn. “Die Zugbindung ist aufgehoben. Die Fahrkarte gilt dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort auch mit einer geänderten Streckenführung.” Sitzplatzreservierungen könnten kostenfrei storniert werden.Wie sagt die Bahn zum Streik?Deutsche-Bahn-Personalvorstand Martin Seiler kritisierte den Streikbeschluss der GDL zwei Tage vor der nächsten Verhandlungsrunde dagegen als “ein Unding” und als “Zumutung für die Bahnreisenden”. Der Konzern habe gerade erst vier weitere Verhandlungstermine mit der Lokführer-Gewerkschaft vereinbart und habe bereits in der Auftaktrunde ein Elf-Prozent-Angebot auf den Tisch gelegt, hob Seiler hervor. Indem die Lokführer-Gewerkschaft vor den unmittelbar bevorstehenden neuen Verhandlungen streike, nehme sie “Millionen Menschen in Haftung” und trete “die Sozialpartnerschaft mit Füßen”. Seiler warf der GDL vor, sie sei “nie an Lösungen interessiert” gewesen.Was fordert die GDL?Die GDL fordert bei einer Tariflaufzeit von einem Jahr eine Lohnerhöhung von mindestens 555 Euro sowie eine Erhöhung der Zulagen für Schichtarbeit um 25 Prozent. Außerdem möchte sie für Beschäftigte im Schichtdienst eine 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich sowie steuerfreie Inflationszahlungen von 3000 Euro erreichen.Was bietet die Bahn der Gewerkschaft an?Das Unternehmen bietet elf Prozent mehr Lohn sowie eine Inflationsprämie von bis zu 2850 Euro bei einer Laufzeit von 32 Monaten. Die von der GDL geforderte Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich lehnt der Konzern als unerfüllbar ab. GDL-Chef Claus Weselsky hatte dagegen betont, diese sei “nicht verhandelbar”. 



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Publish date : 2023-11-15 05:04:00

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