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TV-Kritik: Als die Königin fast kollabierte – Lucy holt die Dschungelkrone

Dschungelcamp




So überraschend die Vorschlussrunde verlief, so erwartbar gestaltete sich die Krönung im Dschungelcamp. Dabei konnte es die frischgebackene Dschungelkönigin Lucy Diakovska selbst kaum fassen – und wurde fast noch ein Fall für Dr. Bob.Die wichtigste Frage erstmal vorweg: Was heißt ‚Finale‘ auf Englisch? Unter Vorbehalt: ‚Finally‘. Laut Tim jedenfalls. Nur heißt ‚Finale‘, das wissen außerhalb des Dschungels wohl so einige, auf Englisch nicht ‚finally‘, sondern ganz einfach ‚Final‘, und ‚finally‘ stattdessen soviel wie ‚endlich‘. Und ganz ehrlich: Passt doch auch irgendwie, denn endlich, endlich, endlich – auch mit Blick auf die traditionell etwas zähe Verkündung – wurde die Jubiläumskrone vergeben. Nach den durchaus überraschenden Rauswürfen vom Vortag, geriet diese Entscheidung dagegen ebenso erwartungsgemäß wie verdient.Aber vor dem Siegersekt hatte der Dschungelgott wie immer noch einiges an kleinen und großen Ereignissen gesetzt. Zunächst mal wurden Fabio und Mike auf ihrem Gang in die Freiheit begleitet. Kurz zuvor zündete Mike noch eine der größten Bomben des finalen (oder heißt das jetzt finally?) Wochenendes: “Das war es mit Reality TV!”. Doch während in den Büros der betroffenen Redaktionen wohl bereits die Praktis zusammengerufen wurden, um Notfallpläne auf die Beine zu stellen, gab es direkt Entwarnung: “Nein”, schob Mike zügig nach und schien diese zwei, drei Sekunden zwischen den Welten fast ein wenig zu genießen. Weiter geht’s. Back to Life. Back to Reality TV. Finally.Buletten der FreiheitDass man auch am Schalter eines mittelständischen Burgerbräters mit Englischkenntnissen à la Tim durchkommt, konnte man direkt danach verfolgen: Mike orderte erfolgreich Frikadellenbrötchen und Pommes und eine Handvoll Nuggets. So schmeckt die Freiheit. Einmal noch essen, bevor Kim einem womöglich wieder reinquatscht. Fabios Weg dagegen führte direkt ins Hotel, statt Röstaromen gab es Whiskey und Zigarre von der Liebsten. Viel mehr ging da erstmal nicht, denn bevor Darya sich mit Fabios frisch angehungertem Sixpack beschäftigt, wurde Lord Mief erstmal unter die Dusche geschickt. Kuscheln ja, aber der nasse Hund muss draußen bleiben.Dschungelcamp FS Tag 17Im Lager freute man sich derweil schon mal darüber, dass der Fakälbottich durch den Abritt der Wurstkönige so leicht sein würde wie noch nie. Die kleinen Sanitärfreuden im Camp, kurz darauf kam es für das Trio aus Lucy, Tim und Leyla um einiges dicker. Zunächst mal musste Twenty4Scream sich in eine sargähnliche Grube betten und unter der Last von Hirse und etlichen Schlangen die Sterne aus der Abseite fummeln. Dass eins der schmucken Reptilien dabei noch auf ihn defäkierte (vulgo: kackte), nahm er einigermaßen entspannt zur Kenntnis. War ja auch nicht das erste Mal. Der Lohn: Fünf Sterne. Das sind umgerechnet in Schilling, Verzeihung, in Genussmittel: Dreimal Vorspeise, ein Eistee. Und Augenpads. Einfälle haben die jungen Leute.Skorpions sind den Dschungel-Finalisten dann doch zu vielNach Tims Prüfung mit dem Namen “Footwork” hieß es für Lucy dann “Energy”, in der Tat eine Energieleistung, bei der sie unter anderem Fisch-, Kamel-, Schweine- und Rinder-Augen in ein Glas auspressen und die Flüssigkeit anschließend trinken musste. Das geschah mit einer Selbstverständlichkeit wie beim Dschungelhoenig in der Woche zuvor. Und während Bullenpenis und Schweineuterus noch reinpassten, erwies sich das Krokodilherz als zu groß, Lucys Ertrag: vier Sterne.Tja, bleibt noch Leyla – und bei der sah es in der Prüfung “Passion” lange Zeit leidenschaftlich gut aus, auch wenn sie festgeschnallt auf einem überdimensionalen Teller von Maden und Würmer angenagt, von Gedärm und Geweiden bedeckt wurde, bis sie sich vor Schreck gar, O-Ton, “in die Hose p***te”. Als dann jedoch Spinnen und Skorpione angekündigt wurden, war das Ende der Fahnenstange erreicht. Obwohl nicht mal mehr anderthalb Minuten auf der Uhr standen, brach sie die Prüfung ab und musste weinend und von Kakerlaken übersät zurück ins Camp, um erstmal in einen frischen Schlüpfer zu schlüpfen.Beim traditionellen Dschungeldinner standen dann Leckereien wie Bruschetta, Burger und Döner auf der Speisekarte. Lucy erwies sich auch hier bereits als Königin in spe, mit Rindertatar im Hauptgang, was optisch nicht einmal so weit entfernt schien, von Ziegendärm, Fischfurz und Schweineschnörz. Wenn’s schee macht.Dschungelcamp Finale IBESDoppelschlag in diesem Jahr Anschließend fielen die Entscheidungen, wie immer dramaturgisch gedehnt, bis es endlich – FINALLY! – feststand: Tim musste als Erster gehen und hat im Camp “ganz, ganz viel über sich gelernt”. Leyla wünschte sich zwar die Dschungelkrone auf ihren “kleinen Eierkopf”, musste als Vizequeen jedoch ebenso vorzeitig das Feld räumen. Und Lucy, Königin Ludmilla, Hoheit in your Eyes, durfte schließlich völlig verdient zu Prosecco, Krönchen und Zepter greifen. Nicht jedoch, ohne sich angesichts der frischverkündeten Entscheidung vor lauter Freude in solch eine prähysterische Panik reinzudrehen, dass Dr. Bob womöglich bereits den Pschyrembel in der Hand hatte, um “Maßnahmen bei Schnappatmung” nachzuschlagen. War dann aber doch nicht ganz so wild und damit endete ein höchst unterhaltsames Jubiläumscamp mit Lucy Diakovska als verdienter Siegerin. Endlich mal wieder einen sechsstelligen Betrag zum Verprassen. Und Leyla muss auch weiterhin ohne Krönchen zum Aldi.Wir lesen uns beim nächsten Mal wieder. Wenn an den Gerüchten etwas dran ist, möglicherweise ja sogar noch in diesem Jahr.Transparenzhinweis: Der stern ist Teil von RTL Deutschland.



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Author : Ingo Scheel

Publish date : 2024-02-05 05:37:00

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